Identifiant pérenne de la notice : 208850317
Notice de type
Notice de regroupement
Note publique d'information : ""Es ist gewiß nicht oft vorgekommen, daß ich eine psychoanalytische Arbeit bewundert
habe, anstatt sie zu kritisieren. Das muß ich diesmal tun", schreibt Sigmund Freud
an Lou Andreas-Salomé, obwohl sie ihm in "Mein Dank an Freud" subtil, aber unerschütterlich
widerspricht, wenn ihre kritische Haltung das fordert. Lou Andreas-Salomés Texte zur
Psychoanalyse, Schwerpunkt ihres Schaffens während der letzten 25 Jahre ihres Lebens,
sind eine Fundgrube für ihre außergewöhnlichen Gedanken und ihren aufsehenerregenden
Umgang mit dem Werk Freuds. Sie bieten ihr stets den Anlaß für eigene theoretische
Ausbuchstabierungen. Insbesondere wegen dieser engen Verknüpfung sind ihre Texte eine
Herausforderung, ihr sowohl in ihrer Auseinandersetzung mit Freud zu folgen als auch
ihre weiterführenden, oft philosophisch untergründeten Gedanken nachzuvollziehen.
Manche ihrer Ideen, z.B. zum Narzißmus, zur Weiblichkeit und zum Unbewußten werden
dem Leser auch aus der gegenwärtigen psychoanalytischen Literatur bekannt vorkommen.
Hervorzuheben sind Lou Andreas-Salomés Verständnis analytischen Arbeitens und ihre
uneingeschränkte Bereitschaft, sich auf die Begegnung im Unbewußten des analytischen
Prozesses einzulassen mit "... tiefster intimster Einfühlung und kältester Anwendung
des Verstandes." Der Band versammelt alle psychoanalytischen Schriften der Autorin
– einschließlich wichtiger Einträge aus dem Arbeitsjournal und den Tagebüchern." [4ème
de couverture]